Geborgen Schlafen – so geht es

Aus dem Buch "geborgen wachsen"

Susanne Mierau entwickelte unter dem Begriff des „geborgenen Aufwachsens“ einen zeitgemäßen, bedürfnisorientierten und liebevollen Erziehungsstil, der sich am Attachment Parenting orientiert. Für Eltern ist es heutzutage nicht leicht aus all den vielen Anforderungen und Möglichkeiten einen gangbaren Erziehungsweg zu wählen, der sie nicht überfordert, den kindlichen Bedürfnissen gerecht wird und ihnen das gute Gefühl gibt, ihre Kinder bestens auf die Zukunft vorzubereiten.

Geborgen schlafen

Rhythmus und die Befriedigung der Bedürfnisse vermitteln dem Baby Sicherheit in der anfangs noch neuen Welt. Um dies zu unterstützen, ist es wichtig, ihm auch im Schlaf zu zeigen, dass es sicher ist

  • Babys und Kleinkinder schlafen gut in der Nähe ihrer Bindungspersonen: Hier droht ihnen keine Gefahr und sie fühlen sich geschützt.
  • Auch in Bezug auf die Vermeidung des Plötzlichen Kindstods ist das Schlafen im Nahbereich der Eltern sinnvoll.
  • Kinder können direkt im Familienbett schlafen, in einem Beistellbett am Bett der Eltern oder in einem Kinderbett im Elternschlafzimmer.
  • Die Grundbedürfnisse müssen erfüllt sein, damit das Kind schlafen kann: Sättigung, angenehme Umgebungstemperatur, körperliches Wohlempfinden, kein Ausscheidungsdrang.
  • Von Anfang an sollte dem Kind vermittelt werden: Schlafen ist schön. Dafür müssen die Eltern sich selbst von negativen Denkmustern gegenüber kindlichem Schlafverhalten befreien: Kein Kind muss schlafen lernen, jedes Kind kann natürlicherweise schlafen.
  • Ihr solltet nach Möglichkeit auch tagsüber entspannen, damit das abendliche Zubettbringen nicht mit zu vielen Erwartungen aufgeladen ist.
  • Es hilft, beim Zubettbringen nicht auf die Uhr zu schauen, sich nicht stressen zu lassen. Wer unruhig ist, sollte dem Partner das Gutenachtritual überlassen.
  • Bindungspersonen müssen in der Nähe sein, wenn das Baby schläft, um notfalls prompt Trost und Zuwendung zu spenden. (Damit ist klar: Wer das Babyphone benutzt, um während des Mittagsschlafs des Babys im Café nebenan einen Kaffee zu trinken, kann im Notfall nicht schnell genug vor Ort sein.)
  • Dem Kind sollte von Anfang an vermittelt werden: Das Bett ist ein sicherer Schlafort und nur für das Schlafen bestimmt.
  • Lasst hier keine Reize zu, die vom eigentlichen Thema ablenken: Schlafen bedeutet Ausruhen.
  • Praktisch ist es, diese Hinweise von Anfang an zu berücksichtigen. Eine spätere Umgewöhnung des Kindes ist immer etwas schwieriger, als von Anfang an für Ruhe und Reizarmut zu sorgen.
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