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Rückbildung nach der Geburt
Frühestens 3-4 Wochen nach der Geburt (lassen Sie sich Zeit!), sobald der Beckenboden-Tonus wieder zugenommen hat, ist es Zeit für erste, leichte Bauchmuskel-Übungen. Bis dahin …
Vor- und Nachteile der geplanten Geburt
Eine geplante Geburt per Bauchschnitt kann auf den ersten Blick durchaus reizvoll erscheinen: Warum das Baby nicht schnell und schmerzfrei auf die Welt bringen, wenn es möglich ist? Warum nicht die neueste Technik nutzen, wie im Alltag auch? Warum nicht einen passenden Termin einplanen, wie für jedes große Lebensereignis? Mit sicherer Anwesenheit des medizinischen Teams. Spricht etwas dagegen?
Ja. Die Folgen für Mutter und Kind sind sowohl kurzfristig als auch langfristig so nachteilig, dass ein Kaiserschnitt nur dann Sinn macht, wenn er Schlimmeres abwendet.
Kurzfristig: Bei Babys kommt es nachgeburtlich 2-4 mal öfter zu akuten, lebensbedrohlichen Lungenfunktionsstörungen (Atemnotsyndrom [1], Pneumothorax [2]), entsprechend ist künstliche Beatmung häufiger notwendig und die Krankheitsrate [3] erhöht.Die Komplikationsrate ist umso höher, je früher der Kaiserschnitt durchgeführt wird. Verglichen mit einem Kaiserschnitt in der 40. Schwangerschaftswoche führt der geplante Kaiserschnitt in der 38. Schwangerschaftswoche signifikant häufiger zu Komplikationen beim Neugeborenen, die eine Behandlung auf der Intensivstation erfordern.
Langfristig: Kaiserschnitt-Kinder sind anfälliger für Allergien und Infektionskrankheiten [4]. In einer Studie waren 8 von 10 mit einer Hautentzündung durch resistente Staphylokokken durch Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Spätere Atemwegserkrankungen sind um 50 Prozent erhöht, Asthma um 40 Prozent. Das Risiko, Typ-1-Diabetes zu entwickeln [5], verdoppelt sich bei familiärer Veranlagung. Durch die Schnittentbindung ergibt sich eine Veränderung der kindlichen Darmflora, die Autoimmunerkrankungen begünstigt, wo das Immunsystem gegen den eigenen Körper kämpft.
Kurzfristig: Heftige Schmerzen bleiben leider nicht erspart – sie kommen beim Kaiserschnitt hinterher und dauern länger. Sie erschweren in den ersten Tagen und Nächten das Halten und Tragen und Stillen des Babys. Man muss länger im Krankenhaus bleiben, die äußere Narbe stört.
Wird ein Kaiserschnitt ohne natürlichen Geburtsbeginn durchgeführt, also ohne vorherige Wehentätigkeit, steigt das Risiko eines primären Oxytocinmangels. Das erschwert sowohl das Bonding als auch die Versorgung des Neugeborenen.
Ein weiteres, ernsthaftes Problem ist das signifikant erhöhte Risiko für eine lebensbedrohliche Blutung, eine Venenthrombose oder Lungenembolie, eine Gebärmutterentzündung oder -entfernung als rettende Maßnahme nach Komplikationen.
Langfristig: Die bleibende Gebärmutter-Narbe führt bei allen Folgeschwangerschaften [6] zu einem sehr stark erhöhten Risiko für Frühgeburtlichkeit und für lebensbedrohliche, akute Blutungen durch Plazenta-Fehllage (Plazenta praevia) oder Plazenta -Verwachsungen mit der Gebärmutterwand (Plazena accreta/increta) sowie dem Risiko, dass die Gebärmutternarbe reißt. Häufige Lösung: »Einmal Kaiserschnitt – immer Kaiserschnitt«.
Weitere erhöhte Folgerisiken: Verwachsungen, Fistelbildung, Blasenprobleme, Darmlähmung oder -verschluss.
Spätere Beckenbodenschwäche und Schmerzen beim Sex werden durch Kaiserschnitt nicht verhütet [7].
So sagt Prof. Dr. med. Dr. h.c. Frank Louwen [8]: »Wenn eine Schwangere ohne eine medizinische Indikation einen Kaiserschnitt wünscht, zum Beispiel weil sie Angst vor den Geburtsschmerzen hat, dann sollte sie wissen, dass der Eingriff selbst zwar in der Klinik sicher durchgeführt werden kann. Aber sie muss auch wissen, dass sie damit Risiken für das Kind sowohl direkt nach der Geburt als auch für das spätere Leben, für sich selbst und für weitere Schwangerschaften in Kauf nimmt. Insbesondere ist auch der Geburtszeitpunkt bei geplantem Kaiserschnitt mit den sich daraus ergebenden Komplikationsraten relevant. Die Aufklärung der werdenden Mütter muss diese Erkenntnisse berücksichtigen.«
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