Die Unterstützung, die Papa während der Geburt geben kann, beinhaltet keine bestimmten Techniken, sondern vor allem eins: ungeteilte Zuwendung. Wichtig ist auch für Väter eine gute Vorbereitung – also am besten den Geburtsvorbereitungskurs gemeinsam besuchen oder, noch besser, an einem extra Geburtsvorbereitungskurs nur für Männer teilnehmen. Hier trauen sich Papas oftmals unter »Gleichgesinnten« viel offener über ihre Gefühle und Ängste zu sprechen.
Hier ein paar Tipps für Papas während der Geburt:
- Vertrauen Sie auf die Kraft Ihrer Partnerin und bestärken sie allzeit darin.
- Strahlen Sie möglichst viel Zuversicht aus.
- Bleiben Sie immer am Kopfende Ihrer Partnerin oder hinter ihr. Ansonsten stehen Sie dem Geburtshilfeteam nur im Weg – außerdem schützen Sie sich selbst, wenn Sie nun nicht »alles« ganz genau sehen.
- Bieten Sie Ihrer Partnerin zwischendurch Erfrischung an: Fruchtsaft oder Wasser, mitgebrachte Eis- oder Fruchtsaft-Würfel, Traubenzucker oder Honig, damit Sie bei Kräften bleibt.
- Erfrischen Sie ihre Stirn und ihr Gesicht mit einem feuchten Tuch.
- Bieten Sie schmerzlindernde Wärme an, z.B. ein Kirschkernkissen oder duftende Lavendelwickel am Bauch oder am Rücken.
- Nehmen Sie es nicht persönlich, wenn sie kurz angeboten reagiert oder richtig beleidigend wird.
- Ab einem gewissen Punkt können Sie Ihrer Partnerin nichts mehr erleichtern. Die ungeheure Geburtskraft übernimmt die »Regie«. Nun nichts dämpfen oder bremsen wollen, auch wenn es erschreckend stark ist oder laut hergeht.
- Sie sind der »Fels in der Brandung«. Also nicht darüber wundern, wenn Ihre Liebste Ihre Hand fast »zerquetscht«.
- Spüren Sie selbst Panik oder Mutlosigkeit in sich aufkommen, vermeiden Sie Augenkontakt zu Ihrer Partnerin (vorher absprechen).
- Denken Sie an zuvor eingeübte Entspannungstechniken. Atmen Sie tief und ruhig.
- Wann immer es Ihnen zu viel wird: Gehen Sie unbedingt vor die Tür und bleiben Sie dort so lange wie nötig (vorher absprechen).
- Auch mit Massagen und gezielten Bewegungen können Sie Ihrer Partnerin womöglich während der Eröffnungsphase unterstützen. Aber auch hier gilt: Mama gibt den Ton an. Möchte sie plötzlich keinerlei Berührung mehr, obwohl sie womöglich Massage vor der Geburt doch so liebte, dann heißt es: flexibel bleiben und anderweitig unterstützen.