Kleine Mutterpass-Lesehilfe
Als Mama-2-B
bekommt man gleich einen Mitgliedsausweis
– und zwar einen, der es in sich hat. Im Mutterpass werden nämlich regelmäßig die Ergebnisse der verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen eingetragen – auf Medizinisch
, versteht sich (oder eben nicht …). Da schwirrt einem ganz schön der Kopf, wenn man sich das alles durchliest – und irgendwie fühlt man sich gleich ein wenig krank. Dabei ist Schwangerschaft doch gar keine Krankheit! Aber keine Sorge, der Mutterpass ist eine große Hilfe für die Ärzte und Hebammen sowie ein wichtiger Teil der gründlichen Schwangeren-Vorsorge. Hier eine kleine Erklärungshilfe!
Mutterpass Seite 15-16:
Abschluss-Untersuchung / Epikrise
Hier werden der Verlauf der Geburt und das Wochenbett dokumentiert sowie die Abschlussuntersuchung im Wochenbett festgehalten (6-8 Wochen nach der Geburt).
ante partum: vor der Geburt
Geburtsmodus: Wie wurde das Kind entbunden? sp (spontan), S (Sectio = Kaiserschnitt), oder vag. Op. (vaginale OP = Saugglocke oder Zange).
Kindslage: Lage des Kindes bei der Geburt. SL (Schädellage = mit dem Kopf zuerst), BEL (Beckenendlage = mit dem Po nach unten), QL (Querlage).
Apgar-Zahl: Beurteilung von Babys Befinden in seinen ersten Lebensminuten. Die 5 lebenswichtigen Funktionen beim Neugeborenen werden mit je 0–2 Punkten bewertet. Wird noch einmal nach 5 und wiederum nach 10 Minuten wiederholt. Die einzelnen Buchstaben beschreiben die 5 beurteilten Funktionen: A = Atmung, P = Puls, G = Grundtonus (Muskeltonus), A = Aussehen (Hautfarbe), R = Reflexauslösbarkeit.
pH-Wert: Nach dem Apgar-Test wird dem Baby Blut aus der Nabelschnur-Arterie entnommen und der Sauerstoffwert bestimmt.
Wochenbett normal: Gab es im Wochenbett Auffälligkeiten?
Gyn. Befund normal: Die Untersuchung des Frauenarztes ist in Ordnung
Hb: Hämaglobinwert im Blut der Mutter. Besteht Eisenmangel?
RR: Ergebnis der Blutdruckmessung
Anti-D-Prophylaxe: Bei einer Rhesus-negativen Frau, die ein Rheus-positives Kind zur Welt gebracht hat, wird vorsichtshalber Anti-D-Immunglobin gegeben, um einer Rhesus-Unverträglichkeit bei einer möglichen weiteren Schwangerschaft vorzubeugen.
Direkter Coombstest: Mit diesem Test wird untersucht, ob das Baby Antikörper im Blut hat.