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Ab ins Netz?! – Na klar!
Irgendwann ist es so weit: Ihr Kind will vor den Bildschirm und ins Internet. Und was passiert dann? Ist die digitale Welt nicht voller Gefahren? Computersucht, …
warum unsere Kinder genau das sind, was die Welt von morgen braucht
Julia Dibbern ist Mutter eines Teenagers, Journalistin und Vordenkerin in Sachen Kindererziehung. In ihrem Buch „Tyrannenlüge“ räumt sie anhand fundierter und aktueller Forschungsergebnisse mit dem Vorurteil auf, dass unsere Kinder egoistische Rotzlöffel sind. Sie schenkt Eltern Vertrauen und bestärkt sie darin, es mit ihren Kindern anders zu machen als bisherige Generationen. Wir hatten dazu noch ein paar Fragen:
Die Kinder von heute gelten als „verwöhnte Rotzlöffel“ die ihren Eltern auf der Nase herumtanzen. Sie sagen aber, genau das Gegenteil sei der Fall. Woran können Sie das belegen?
Natürlich gibt es dazu eine ganze Menge Zahlen und Fakten, aber mir stellt sich vor allem auch persönlich die Frage: Woran macht man einen „verwöhnten Rotzlöffel“ fest? In den meisten Fällen genügt es, wenn Eltern sich in ihrem persönlichen Umfeld einmal genau umschauen.
Vielleicht gibt es da das eine oder andere traumatisierte Kind oder das eine oder andere Kind, das ein Problem mit Grenzen hat, aber für den überwiegenden Großteil der Kinder gilt: Es sind einfach nur ganz normale Kinder.
Es ist keine Tyrannei, wenn ein Kind nicht beim langweiligen Kaffeetrinken sitzenbleiben will, bis Tante Erntraud das letzte Stück Kuchen aufgegessen hat, während im Kinderzimmer die Playmobilmänner gerade die Ritterburg stürmen. Es ist auch kein Zeichen für einen Rotzlöffel, wenn ein Kind sich auf den Boden wirft und brüllt, dass es heute nicht in den Kindergarten will, weil dort jemand gemein zu ihm war. Und wenn man auf so ein Kind eingeht, hat das nichts mit Schwäche zu tun, sondern mit Empathie und damit, es ernst zu nehmen.
„Die Zeiten, in denen Kinder blind gehorchen mussten, sind glücklicherweise vorbei.“
Wir brauchen keine blinden Befehlsempfänger mehr, wir brauchen Menschen, die fühlen können, was ihnen gut tut, und die verantwortliche Entscheidungen fällen können.
Warum tendieren wir Deutschen seit jeher dazu, die „Jugend von heute“ schlecht zu reden?
Das ist kein rein deutsches Phänomen, es zieht sich durch die gesamte westliche Welt, und es ist beileibe nicht neu. Schon bei den alten Griechen hat man angesichts der ungehobelten Jugend den Untergang der Gesellschaft prophezeit. Aber: Wir sind immer noch da.
Über die Wildheit und Ungestümheit „der Jugend“ zu schimpfen hilft vermutlich auch vielen Erwachsenen, mit ihrem eigenen Gezähmtsein besser klarzukommen.
3 Schlagwörter bitte: Welche Kinder braucht die Welt von morgen?
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