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Babys Unterwasserwelt

Über die Aufgabe von Plazenta und Fruchtblase in der Schwangerschaft

Die Plazenta – auch Mutterkuchen genannt, weil sie die Nahrungsquelle des Babys ist – wird bis zum Ende der Schwangerschaft etwa tellergroß. Ihre Unterseite hat sich mit hundertfach verzweigten, haarfeinen Äderchen, den Kapillaren, wie mit Graswurzeln in Mamas satte Gebärmutterschleimhaut eingepflanzt, wo deren Spiralarterien sie fontäneartig mit Ihrem Blut besprühen. Dabei sättigt sich das Blut des Babys mit Sauerstoff und mit Nahrungsstoffen, die die feinen Blutgefäßwände einfach durchdringen. Ebenso entledigt sich das kindliche Blut gleichzeitig seiner Stoffwechselprodukte, die nun mit dem verbrauchten Blut von den Gebärmuttervenen aufgenommen und abgeleitet werden. Mehr als sieben Quadratmeter Kapillarenoberfläche stehen diesem körperlichen Austausch von Lebenskräften zur Verfügung!

Auch die Nabelschnur wächst mit und ist gegen Ende der Schwangerschaft ungefähr eineinhalbmal so lang wie das Baby. Ihre äußere Hautschicht verläuft zur Plazenta hin, bedeckt deren Innenseite und bildet von da aus die sehr elastische Fruchtblase, die den hermetisch geschlossenen, keimfreien Raum in der Gebärmutter vollkommen ausfüllt. Darin behütet liegt das Baby im wasserhellen Fruchtwasser. Dieses dichte Polster schützt es vor Temperaturschwankungen, schützt es vor Stößen von außen und dämpft hereindringende Geräusche ebenso wie grelles Licht.

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